Montag, 20. April 2015

Bakfietstreffen 2015 Teil I: Bielefalt

Dieses Jahr bin ich mit viel Vorfreude zum Bakfietstreffen gefahren, auch weil ich schon von einigen Modellen wusste, die vor Ort sein würden und die ich mir dringend ansehen wollte. Was dann geschah, ließ sich zusammenklappen und hat mich vollends begeistert. Ich entschuldige mich für den einleitenden Absatz im klassischen Clickbait Stil.

© Jörg Albrecht, www.clac.at


Im Oktober, einen Tag vor dem Münsterland Giro, hatte ich über Facebook davon erfahren, dass Patria aus Bielefeld ein Transportrad baut. Aber nicht einfach nur einen Long John, sondern eine Idee oder vielmehr einem Wunsch, die/der mir auch schon gekommen war: eine faltbare Ladefläche.

Der Prototyp, der damals bei Facebook zu sehen war, hatte noch eine starre Lenkstange und war nicht dafür gedacht, auch in zusammengeschobenem Zustand fahren zu können. Dieser Wunsch wurde allerdings von vielen Seiten laut, und so passte Michael Manck die Konstruktion noch einmal an.

Die Prototypen, die auf dem Bakfietstreffen ausprobiert werden konnten, waren sowohl ausgeklappt als auch zusammengeklappt fahrbar. Dazu ließ sich ein Glied aus der Lenkstange entnehmen und am Rahmen verstauen, wenn man das Rad mit kurzem Radstand fahren wollte.

Michael von Patria demonstriert den Faltmechanismus

Trotz der Faltmechanik vermag das Patria 200kg Zuladung zu transportieren, und das ist - wie so oft bei Transporträdern - mehr, als man jemals zuladen möchte, sofern die Fahrt noch Spaß machen soll.

Die Runden über den Testparcours machten viel Spaß, die Lenkung war sehr angenehm und definiert - keine Schwammigkeit, die etwa der zusammengeklickten Stange geschuldet wäre.

© Jörg Albrecht, www.clac.at

Natürlich kam schnell die Frage auf nach der Notwendigkeit einer solchen Lösung auf, ich bin überzeugt, dass das Rad eine sehr interessante Option ist. Nicht jeder kann ein Transportrad ohne weiteres unterstellen, ganz zu schweigen in einem Fahrradkeller oder Fahrradparkhaus unterbringen - hier hält das Patria einen echten Trumpf.

Und wer schon einmal probiert hat, sein Transportrad mit in den Urlaub zu nehmen, wird sich ebenfalls für die Idee erwärmen können. Zusammengefaltet dürfte die Mitnahme im Zug oder auf dem Fahrradträger möglich sein.

Patria freut sich bereits über ein paar Vorbestellungen und wird das Rad in Zukunft auf Bestellung anbieten - Handarbeit aus Bielefeld, einen genauen Preis gibt es auf Anfrage.

Das "Pickup" getaufte Rad kommt auf jeden Fall auf meine "Transporträder, die ich nicht brauche, aber will!" Liste. Bei mir bekommt es allerdings den Namen "Bielefalt"!